2013/2014 - die Saison der Selbstfindung
Die Saison 2013/2014 fand mit dem Spiel der 6. Herren gegen den Post SV IV am 01. April 2014 ihr Ende. Die sechs Mannschaften der Tischtennis-Abteilung sind mit teils recht mutigen Erwartungen in die Saison gestartet. Viele Spieler der ersten Mannschaften haben aus persönlichen oder sportlichen Gründen den Verein verlassen. So musste die Spartenleitung die Aufstellungen völlig neu organisieren.
Die 1. Herren - das Beste, was die Sparte zu bieten hat - ist in der 1. Bezirksklasse unter der Leitung von Andreas Brümmer angetreten. Es wurde darauf spekuliert, dass einige dort eingesetzte neue Spieler, die aus der Jugend nun in den Erwachsenen-Sport wechselten, ihre Fähigkeiten noch weiter würden ausbauen können. Das Ergebnis von 7:29 Punkten und der 9. Tabellenrang sprechen auf den ersten Blick eher dafür, dass hier einiges mächtig in die Socken gelaufen ist. Allerdings sind von den 7 erspielten Positivpunkten 5 durch ein Unentschieden zustande gekommen - es war also durchaus mehr drin. In der kommenden Saison wird die Mannschaft kleinere Brötchen kochen und in der 2. Bezirksklasse antreten dürfen. Dort wird sie sich mit Sicherheit besser halten können als in der vergangenen Spielzeit.
Ebenda durfte sich die 2. Herren rund um Mannschaftsführer Ulrich Lindnau beweisen. Die Erfolge kann man wie eine Heunadel im Steckhaufen suchen: Ein Sieg gegen das Tabellenschlusslicht und ein Unentschieden - also 3:33 Punkte - reichen zwar für den 9. Tabellenrang, nicht jedoch für den Klassenerhalt. Die Mannschaft war hoffnungslos überfordert, wird jedoch in der kommenden Saison ausreichend Gelegenheit bekommen, sich in der Kreisliga solide zu behaupten.
Oberste Schublade war die Leistung der 3. Herren. In bester Bayern Hühnchen - Manier walzten sie alles nieder, was sich ihnen den Weg stellte. Alles? Nicht ganz, denn eine kleine Gruppe von 6 mutigen Tischtennis-Spielern vom HTTC II schaffte am 21. Februar 2014 das Undenkbare: Sie errangen gegen die ersatzgeschwächte glorreiche Hardcore-Hartkunststoffballartistentruppe einen 9:7 Sieg. Das sollte aber auch die einzige Niederlage der kompletten Saison bleiben, womit sich die Mannschaft nicht nur die Meisterschaft mit 30:2 Punkten sicherte, sondern auch zugleich zeigte, dass sie auch "nur" aus Menschen besteht. Wie weit die Domainanz der Mannschaft unter der Regie von Thorsten Schrader reichte, zeigt das freiwillige Nichtantreten des letzten Gegners Niedersachsen Döhren II. Der Aufstieg ist gesichert, wobei es so sicher wie abends in der Kirche ist, dass die Dominanz in der Kreisliga in der Form nicht erhalten bleiben dürfte.
Gerd Wagner führte die 4. Herren in der gleichen Spielklasse durch die Saison. Das Ergebnis von 21:11 Punkten kann sich durchaus auch sehen lassen. Durch den einen oder anderen leichtfertig hergegebenen Punkt hat das Ergebnis (3. Tabellenrang) sehr knapp nicht für einen sicheren Aufstiegsplatz gereicht. Der VfL Hannover III erreichte zwar genauso viele Punkte in der Tabelle, hatte aber das etwas bessere Spielverhältnis und konnte sich vor den Bemerodern auf den begehrten Aufstiegsplatz retten. Alles in Allem kann die Mannschaft mit dem Ergebnis zufrieden sein und sich sehr wahrscheinlich auf eine weitere Saison in der 1. Kreisklasse freuen.
Etwas durchwachsener - aber nicht weniger leistungsgerecht - schaut das Ergebnis der 5. Herren unter dem Zepter des Raif Shabani aus. Die Mannschaft konnte sich in ihrer Staffel der 2. Kreisklasse mit einem leicht negativem Ergebnis von 17:19 auf den 6. Tabellenrang platzieren. Bleibt abzuwarten, ob es zur nächsten Saison zu personellen Änderungen kommt und wie sich aufgrund dessen die Mannschaft schlagen wird. Luft in beide Richtungen wäre ja.
Mit 16:16 Punkten steht die 6. Herren auf der goldenen Tabellenmitte Platz 5. Genau 8 Siege und 8 Niederlagen waren am Ende auf dem Konto. Ausgeglichener geht nicht; das hinzubekommen, ist auch schon eine Kunst für sich. Wenn sich personell zur nächsten Saison hin noch (gute) Neuzugänge zeigen und die Mannschaft sich damit verstärken kann, dürfte auch mehr drin sein für die Ballartisten rund um Lukas Nowak.
Insbesondere mit Blick auf die ersten drei Mannschaften war es eher eine Saison der Konsolidierung und Selbstfindung. Noch unbestätigten Gerüchten zufolge sollte es bei entsprechender personeller Stabilität in der nächsten Saison kaum Auf- oder Absteiger oder sonstige Überraschungen geben. Mittel- bis langfristig wird es aber wohl in einigen Jahren wieder steil bergauf gehen mit dem Leistungsniveau der Tischtennis-Abteilung. Dafür sprechen im Besonderen die veränderte Jugendarbeit mit dem neu verpflichteten Spitzen-Jugendtrainer Andreas Meyer und die Pläne für eine Optimierung des Erwachsenen-Trainings. Ob das allerdings reicht, damit sich Bemerode 2020 in der DTTL wiederfinden wird, darauf würden nur waschechte Engländer wetten.
