Eine bunte Hinserie
Mit 46 Spielerinnen und Spielern organisiert in sechs Herren-Mannschaften ist der TSV Bemerode in die Tischtennis-Saison 2014/2015 eingetreten. Nach einer Saison der Konsolidierung und Selbstfindung freuten sich alle Beteiligten auf eine von wenigen Überraschungen geprägte neue Spielsaison.
Die erste Herren trat nunmehr in der 2. Bezirksklasse an. Aufgestellt wurden Schneidereit, Hartwich, Gralla, Windheim, Matthaei, Jeglinski und Brümmer. Die etwas älteren Semester werden sich in Anbetracht dessen mit Wehmut noch an BOL-Versuche der 1. Herren erinnern, doch der Zug ist abgelaufen. Mit Ablauf der ersten Hinserie hat sich gezeigt, dass die vergangene Saison hinsichtlich der "Erdung" der Mannschaft ganze Arbeit geleistet hat und sich die 6+1 Spieler in dieser Klasse durchaus zuhause fühlen dürfen. Ein 6. Tabellenplatz, resultierend aus 5 Siegen, einem Unentschieden und 4 Niederlagen spricht eine deutliche Sprache. Allerdings muss die Mannschaft rund um Daniel "The Wizard" Gralla durchaus aufpassen, denn nur zwei Tabellenplätze tiefer müsste man in die Relegation. Hier heisst es: Kämpfen ist überlebensnotwichtig für den Klassenerhalt.
Eine deutlich bessere Hinserie hat hingegen die zweite Herren in der Kreisliga hingelegt. Angetreten waren Diaz, Sobczak, Chan, Lindnau, Kaczmarek, Neudorf, Aulich und Brauner. Mit 6 Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage gegen die überragenden Kunstschupfer vom RSV konnte man sich auf einen guten zweiten Tabellenplatz wiederfinden. Inwieweit die Rückserie so weiter laufen wird, bleibt abzuwarten, zumal mit Isabelle Diaz zur Rückserie die Nr. 1 in die erste Herren abgezogen werden musste. Machen wir uns nichts vor: Meister in dieser Staffel werden die sechs Kunststoffballartisten in Anbetracht von RSV nicht werden. Aber auch beim Halten des zweiten Tabellenplatzes ist es fraglich, ob man die Relegation in die 2. Bezirksklasse annehmen würde. International erfahrene Experten haben vom Feeling her ein gutes Gefühl, dass die 2. Herren auch in der Saison 2015/2016 wieder in der Kreisliga anzutreffen sein wird.
Die in der letzten Saison mit 30:2 Tabellenpunkten in der 1. Kreisklasse Meister gewordene dritte Herren hat das Abenteuer Kreisliga in Angriff genommen. Frei nach dem Motto "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!". Die sechs "Bollspieler" rund um Mannschaftsführer Thorsten Schrader - namentlich Eichhorn, Lubert, Fabi Meyer, Andreas Meyer und Freitag - sind als eingeschworene Truppe weit über die Grenzen Bemerodes hinaus berühmt (und berüchtigt). Nach 2 Siegen, einem Unentschieden, 6 Niederlagen und Tabellenrang 7 kam die Ernüchterung: "Wer austeilt, muss auch einteilen können. Aber man darf jetzt auch nicht alles so schlecht reden, wie es war", resümierte Schrader das Ergebnis. Dieses Ergebnis an sich ist nicht weiter dramatisch - wohl aber die Umstände. Normalerweise kann man mit dem 7. Tabellenrang die Klasse halten, doch verschlankt der Verband die Kreisligen massiv, sodass ein fünfter Tabellenplatz zum Klassenerhalt her muss. Entweder die Mannschaft kann sich zur Rückserie nochmal deutlich steigern oder das Abenteuer Kreisliga würde sich nach nur einer Saison als Schuss ins Ofenrohr herausstellen.
Auch die vierte Herren hat in der 1. Kreisklasse ein eher sehr durchwachsenes Ergebnis vorgelegt und erreichte den 6. Tabellenrang - gerade so ausreichend zum Klassenerhalt. Unnötige Niederlagen u.a. gegen den VfR Döhren und Eintracht haben zur Situation beigetragen. Allerdings war es auch eher die große Ausnahme, wenn die Mannschaft, bestehend aus Streurs, Shabani, Schenkelberg, Garmann, Wagner und Contius mal in voller Stärke antreten konnte. Dies soll sich nun - auch dank der Motivationskünstler Shabani und Schenkelberg - in der Rückserie gründlich ändern, sodass ein guter Mittelklasseplatz alle Abstiegssorgen zunichte machen soll. Nun muss die Mannschaft nochmal alle vier Buchstaben zusammenkneifen. Allerdings wagen obig bereits erwähnte international erfahrene Experten eine deutliche Prognose: "Es könnte so oder so ausgehen. Wahrscheinlich aber eher so."
Überhaupt keine Abstiegssorgen haben die Ballpeitscher der fünften Herren in der 2. Kreisklasse. Abgesehen davon, dass man aus der 2. Kreisklasse genausowenig ab- wie in der 1. Bundesliga aufsteigen kann, belegte die eingeschworene Truppe bestehend aus Krüger, Sauer, Knauer, Andreas, Eichenberg, Prochnau und Rusch einen ordentlichen 3. Tabellenrang. Das ist freilich nicht überragend, aber bei dem Ergebnis kann man es nur mit den Worten von Mannschaftsführer Raif Shabani sagen: "Die meisten haben die Hosen voll. Aber bei uns läuft es recht flüssig!"
"11 Freunde sollt Ihr sein!" - Eine Weisheit, die aus dem Fußball hinlänglich bekannt ist. Aber Fußball ist eben etwas Anderes als Tischtennis. Fußball ist Arbeit. Tischtennis ist Kunst. Und so kam es, dass die Hinserie für die sechste Herren - bestehend aus den 11 Ping-Pong-Freunden Kunze, Keyhani, Fasold, Behler, König, Friebe, Wendland, Mohr, Nowak, Lorenz und Wittmann nur den vorletzten Tabellenrang in der 2. Kreisklasse für sich verbuchen konnte. Einzig der Sieg gegen den TSV Anderten mit 9:4 hat die Truppe vor dem letzten Tabellenplatz bewahrt. Hier ist eindeutig noch viel Luft nach oben. Lukas Nowak vom Sternzeichen Mannschaftsführer kommentiert das Ergebnis treffend: "So ist Tischtennis. Manchmal gewinnt der Bessere. Dieser Sport ist eben nicht nur Tennis sondern auch Tisch."
