Peter Schatzke Meister der Kunststoffkugel
Einmal jährlich gibt sich unsere Tischtennis-Sparte die Ehre, das Mitglied zu ermitteln, das am geschicktesten die kleine 40mm - Kunststoffkugel über das 152,5 mm hohe Netz über den Tisch zu bugsieren vermag.
Dieses Jahr fühlten sich 16 Spartenmitglieder berufen, der Einladung zu diesem denkwürdigen Event zu folgen. Die organisatorische Leitung - bestehend aus Spartenmaestro Detlef Brauner und seinem Stellvertreter Dennis Eichhorn - begrüßte die Teilnehmer am verregneten 17. August 2024 pünktlich um 14:00 Uhr in den Hallen unserer Stamm-Sportstätte der Grundschule am Sandberge. Die Wettkämpfe wurden an acht Tischen in beiden zur Verfügung stehenden Sporthallen ausgetragen.
Die Gruppenphase
Zunächst ging es in die Gruppenphase, wobei vier Gruppen zu je vier Spielerinnen und -spielern gebildet wurden. Während in Gruppe 1 sämtliche Spiele recht unspektakulär mit 3:0 Sätzen an den jeweiligen Favoriten gingen, gab es für die anwesenden Zuschauer in den anderen Gruppen durchaus spannende und sehr sehenswerte Matches zu bewundern.
Erstes Highlight des Tages war zweifelsohne das Duell der Eichhorn Brothers in Gruppe 2. Nach einem erbitterten Kampf konnte sich Dennis mit 12:10 gegen sein "kleines Brüderchen" Marcel im fünften Satz durchsetzen. Wer genau nachgerechnet hat, konnte feststellen, dass genau 51:51 Bälle gespielt wurden. Könnte es im Tischtennis ein Unentschieden geben, nirgends wäre es angebrachter gewesen.
Auch nichts für schwache Nerven war Gruppe 3. Hier zeigte der jüngste Spieler des Feldes Jeremias Remberg, was er in den letzten Monaten gelernt hat. Besonders seine weit über die Grenzen Hannovers gefürchtete RRP ("Rembergsche RückhandPeitsche") bewegte seine Gegner regelmäßig zum Bälle holen. So konnte sich Jeremias Remberg knapp hinter Gruppenkopf Matin Keyhani den 2. Gruppenplatz sichern und ins Hauptfeld einziehen.
In Gruppe 4 gab es von den Ergebnissen her kaum Überraschungen, wohl aber Herzinfarkt-Gefahr. Gemeint ist das Spiel zwischen Andreas Brümmer und Sparten-Neuling Isabel Bothor. Beide Spieler zeichnen sich dadurch aus, fast jeden Ball wie eine Wand zurückzuspielen, was zahlreiche interessante Rallyes zur Folge hatte. Am Ende konnte sich Andreas Brümmer ihm seine jahrzehntelange Erfahrung im fünften Satz mit 12:10 durchsetzen. Nach Bällen lag Isabel Bothor sogar mit 50:49 vorn - aber dafür kann sie sich leider lt. offiziellen Tischtennis-Regeln gemäß ITTF auch nichts kaufen. Auf alle Fälle: Chateau - oder wie die jungen Leute heute sagen würden "Schaut aut!" - an Isabel für diese wirklich starke Leistung. International anerkennende Experten sagen ihr eine starke Tischtennis-Zukunft voraus. Wir bleiben auf jeden Fall dran.
Nach 48 gespielten Partien in der Gruppenphase wurde das Teilnehmerfeld in eine Haupt- und eine Trostrunde eingeteilt, die dann im K.O.-System ausgespielt wurden. Die Plätze 1 und 2 der Gruppen kamen ins Haupt- und die anderen beiden Plätze jeweils in die Trostrunde.
Die Trostrunde
Die beiden Favoriten der Trostrunde Slawo Weglicki und Christoph Wilke "frästen" sich ohne nennenswerten Widerstand durch die Runden bis ins Finale vor. Hier lieferten sie sich einen fast 45minütigen Krimi. In den ersten beiden Sätzen konnte Slawo Weglicki seinem Gegner sein ureigenes unorthodoxes Spiel aufzwängen und 2:0 Sätze in Führung gehen. Doch dann konnte sich "Mr. Cool" aka Christoph Wilke immer besser auf die Spielweise seines Gegners einstellen und die Sätze 3, 4 und 5 recht sicher in trockene Tücher bringen. Damit steht fest: Der getrösteteste Spieler der Sparte ist dieses Jahr Christoph Wilke!
Die Hauptrunde
In der Hauptrunde gab´s in der oberen Feld-Hälfte kaum Spektakuläres zu sehen. Lediglich Sascha Schickedanz konnte Favorit Peter Schatzke einen Satz abnehmen. In der untereren Feldhälfte kam es zu zwei sehr sehenswerten Begegnungen. Zunächst gönnte Gökhan Babur sich 5 Sätze gegen Andreas Brümmer. Hier konnte sich Babur knapp mit 12:10 im Fünften gegen seinen Kontrahenten durchsetzen und sich sein Ticket ins Halbfinale sichern. Hier traf er auf Sparten-Co-Chef Dennis Eichhorn, mit dem er sich ein erbittertes Duell lieferte. Nach einem 0:2 Satz-Rückstand konnte er sich noch in den fünften Satz retten. Hier gelang es Dennis Eichhorn schließlich, den konditionell anscheinend hart angeschlagenen Gökhan Babur recht deutlich mit 11:6 vom Tisch zu schicken. Für die Zuschauer gab es viele sehenswerte Ballwechsel mit viel Unterhaltungwert zu bestaunen.
Das Finale der Hauptrunde bestritten entsprechend Peter Schatzke und Dennis Eichhorn. Bei der Gelegenheit unterstrich Peter Schatzke einmal mehr, warum er in der 1. Herren gemeldet ist. Er ließ Dennis Eichhorn kaum eine erst zu nehmende Chance und sicherte sich mit 3:0 nach 2022 das zweite Mal klar das Krönchen "Maestro of the Kunststoffkugel 2024". Gratulation zu dieser tadellosen Leistung!
Die Spartenleitung fasste das Event in der anschließenden Pressekonferenz zusammen: "Ja, nee, also vom Ergebnis her, gab´s praktisch kaum eine Überraschung. Es hätten ein paar mehr Teilnehmer sein können. Aber was soll´s, es waren einige echt Sahne-Spiele dabei, wo die Zuschauer von den Hockern gerissen haben. Machen wir nächstes Jahr definitiv wieder." Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Zusammenfassung
An dieser Stelle ist die richtige Stelle für die Aussprache der Gratulationen an die Siegenden:
- Platz: Peter Schatzke
- Platz: Dennis Eichhorn
- Platz: Gökhan Babur und Matin Keyhani
Am getröstetesten waren dieses Jahr:
- Platz: Christoph Wilke
- Platz: Slawo Weglicki
- Platz: Detlef Brauner und Gerd Wagner
Im Anhang zu diesem Artikel findet sich eine detailreiche Aufstellung der Ergebnisse.
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Kommentare
Weglicki, Slawo:
Wie viele Stunden ich mit ihm Tischtennis Tennis Spielen musste, damit diese Rückhand ihn in die Bezirksoberliga bringt.
Immer wieder gerne ;)
2024-08-19 18:23:46
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