Danke, Marion !
Alles begann mit einem Telefonat im Oktober 2010, in dem die in der Tischtenniskaderschmiede des SV Ohu-Ahrein gelernte Marion Schwierz sich bei Sparten-Chef Detlef Brauner nach Spielmöglichkeiten in Bemerode erkundigte. Sie zog seinerzeit aus beruflichen Gründen aus Bayern nach Hannover und suchte nach einem passenden Verein für ihre Zelluloidballkunstfähigkeiten. Detlef - damals am Telefon sichtlich überrascht (und überfordert?) mit der bayernden Anruferin - riet ihr zunächst, es bei der Tischtennissparte von Hannover 96 zu versuchen. Die erste Damen von 96 spielte dort derzeit 1. Bundesliga und hätte mit Marion als neue Mitspielerin die Klasse auch dauerhaft halten können.
Doch Marion entschied sich trotzdem für einen Wechsel vom SG 97 Wörth a.d. Isar e.V. zum TSV Bemerode. Bereits bei ihrem ersten Training hinterlies sie in jeder Hinsicht einen deutlich positiven Eindruck bei den anwesenden Herren, einschliesslich Spartenleiter Detlef Brauner. Und das, obwohl sie längere Zeit kein Training mehr absolviert hatte. Besonders beeindruckend war, dass sie bereits am zweiten Trainingstag Erstherrenspieler Sascha Schickedanz (Name v.d. Redaktion unkenntlich gemacht) mit einem deutlichen 3:1 gnadenlos an die Wand gespielt hat.
Aus taktischen Gründen wurde Marion dann in der Rückserie der Saison 2010/2011 in der 4. Herren aufgestellt, wo man gerade in der 1. Kreisklasse eine recht sichere Tabellenführung errungen hatte. Da Marion sich noch kein rechtes Bild von der Spielstärke einer 1. Kreisklasse im für sie hohen Niedersachsen hat machen können, ging sie in ihre erste Begegnung gegen den für die 1. KK starken Roman Dobberstein vom Spvg. Niedersachsen Döhren II mit "Full Power" zu Werke und gewann ihren Debüt-Satz mit 11:2. Die nächsten beiden Sätze spielte sie mit dem teils bedauernswerten Dobberstein ein Katz-und-Maus-Spiel, wie selten gesehen - und gewann je mit 12:10.
So ging es dann auch den Rest der Rückserie weiter. Gegen sie fand keiner ihrer Gegner ein rechtes Mittel, sodass sie die Serie mit 8:0 überdeutlich und sichtlich unterfordert abschliessen konnte.
In der nächsten Saison 2011/2012 spielte Marion dann mit der 3. Herren in der Kreisliga. Hier konnte sie immerhin noch eine Bilanz von 17:11 Spielen vorweisen. Dies ist dem zweifelsohne für eine Mittzwanzigerin außergewöhnlich hohen Verletzungspech geschuldet. Und ihrer legendären sozialen Ader, die man immer mal wieder bei ihr hervorblitzen sah.
Die Spielsaison 2012/2013 brachte Marion in der Kreisliga erstmalig mit 4:5 eine leicht negative Bilanz. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass Marion nur recht selten und ohne nennenswertes System trainiert hat. So etwas hinterlässt über die Jahre hinweg natürlich ihre Spuren in der Spielstärke.
So positiv sie zum Erfolg ihrer jeweiligen Mannschaften beigetragen hat, so ist sie auch im menschlichen Bereich angenehm aufgefallen. Sie hat sich z.B. durch die Organisation von Feierlichkeiten ausserhalb des Sports sehr engagiert. Sie hat sich durch ihr warmes, herzliches und fröhliches Wesen innerhalb kürzester Zeit bei allen Sportskameraden sehr beliebt gemacht. Es sind so einige Freundschaften neu entstanden.
Als dann im November 2012 die Nachricht die Runde machte, dass sie zum 01. Dezember 2012 beruflich nach Stuttgart versetzt werden würde, schlug dies in der Sparte ein wie die sprichwörtliche Bombe (typisch Bundeswehr).
Sie selbst resümiert über ihre Zeit in Hannover: "Als ich nach Hannover zog, hatte ich hier über lange Strecken nur meine Freundin von der Arbeit und die Jungs vom Tischtennis. Wenn ich Euch nicht gehabt hätte, mei, i wär hier unter gegangen. Vielen, vielen Dank!"
Marion, die beruflich, menschlich, spielerisch und optisch eine Granate erster Güte ist, wird uns und unseren Mitspielern sehr fehlen. Auf diesem Wege wünschen wir ihr von ganzem Herzen eine schöne private, berufliche und sportliche Zeit auf ihrem weiteren Lebensweg. Wir würden uns sehr freuen, wenn sie sich gelegentlich zu einem Besuch mit einigen Trainingseinheiten bei uns einfände.
DANKE MARION !