Durchwachsene Hinserie 2013/2014
Frohen Mutes traten die sechs Tischtennis-Mannschaften des TSV Bemerode ihre Reise in die Saison 2013/2014 an. Die Prognosen der Experten gingen anfangs weit auseinander. Insbesondere einige Weggänge aus den oberen Mannschaften haben die "Glaskugel" deutlich getrübt. Jetzt, nach der vollständig gespielten Hinserie, stehen die ersten Zwischenbilanzen fest.
Die Creme de la Creme der Tischtennis-Abteilung - gemeinhin auch 1. Herren betitelt - wurde neben Sven Schneidereit und Eric Westerheide gleich mit vier Spielern jugendlichen Alters, namentlich Justin Hartwich, Sebastian Sobczak, Pavel Jeglinski und Christoph Häberer aufgebaut. Mannschaftsführer Brümmer entschied sich bewusst für einen Start seiner Truppe in der 1. Bezirksklasse in der Hoffnung, dass insbesondere die jungen Talente ihre spielerischen Fähigkeiten im Verlauf der Saison würden ausreichend ausbilden können.
Das Ergebnis von drei Unentschieden und sechs teils klaren Niederlagen lässt derzeit nur wenig hoffen sondern eher den Verdacht aufkommen, dass die Aufstellung in der 1. Bezirksklasse ein Griff in die Hose war. Der vorletzte Tabellenplatz bietet noch eine Reihe Potential nach oben. In der Rückserie wird die Mannschaft durch den beruflich bedingten Weggang von Eric Westerheide nicht gerade gestärkt. Bleibt zu hoffen, dass Andreas Brümmers Vorhersage "die Jugendlichen steigern sich noch" noch rechtzeitig zutrifft; andernfalls findet sich die Mannschaft in der nächsten Saison in der 2. Bezirksklasse wieder.
Ebenda durfte die 2. Herren die letzten Monate Erfahrungen sammeln. Die Hartkunstoffkugel-Artisten rund um Mannschaftsführer Ulrich Lindnau, namentlich Andreas Brümmer, Sascha Schickedanz, Gavin Chan, Alexander Jagaciak, Dirk Neudorf und Detelef Brauner kamen in der Tat eher zu Erfahrungen als zu Punkten. Lediglich gegen den Hannoverschen TTC konnte am 22.11.2013 ein denkwürdiges Unentschieden erkämpft werden - der einzig positive Tabellenpunkt der Hinserie. Die Mannschaft war damit eher Sparring-Partner der Staffel denn ernstzunehmender Mitstreiter.
In der Rückserie wird es die eine oder andere Umstellung und mit Dennis Matthaei einen starken neuen Spieler geben. Ob das jedoch für den Klassenerhalt reichen wird, wird von etlichen Experten zwar gewünscht aber eher bezweifelt. Mannschaftsführer Lindnau bleibt aber optimistisch: "Das Ergebnis ist Schwamm von gestern. Mit neuer Konstellation wollen wir in der Rückserie aktiv am Spielgeschehen teilnehmen!"
So ganz anders als die beiden soeben beschriebenen Mannschaften schlug sich die 3. Herren. Die Truppe trat mit Alexander Lubert, Dennis Eichhorn, Lennart Freitag, Andreas Meyer, Thorsten Schrader, Ralf Schenkelberg und Rüdiger Freitag in den Wettbewerb ein.
Mit einem äußerlich völlig ungefährdeten Halbsaisonergebnis von 16:0 tut sich die von Thorsten Schrader geführte Mannschaft als "FC Bayern" des hannoverschen Tischtennis der 1. Kreisklasse hervor. Bis auf das 9:6 gegen die SpVg. Niedersachsen Döhren konnten alle Spiele "Schneider", also 9:4 oder höher gewonnen werden. Auch im Pokalwettbewerb sind die sechs Tischtennisbegeisterten nach wie vor dabei.
Besonders hervorzuheben ist dabei die Leistung von Dennis Eichhorn, der ohne mit den Augen zu zwinkern im oberen Paarkreuz alle Spiele hat gewinnen können. Man munkelt, dass man in England bereits Wetten auf die Rückserie annehmen kann, ob er dieses Niveau wird halten können.
In der Rückserie wird die Mannschaft in der gleichen Konstellation weiterspielen. Sofern keine ungeplanten Überraschungen auf die Sportsfreunde zukommen, sollte einer Meisterschaft und evtl. sogar einem Pokalsieg nicht viel im Wege stehen.
Fast ebenso erfolgreich konnte die 4. Herren die erste Halbserie abschliessen. Die Mannschaft, bestehend aus Bernd Krüger, Jan Niklas Jendriczka, Niklas Streurs, Fabian Meyer, Gerd Wagner, Henner Sauer und Clas Contius war mit "alten Haudegen" und Jungspünden gleichermaßen besetzt. Auf den ersten Blick eine Truppe wie aus Kreuz und Rüben; aber sie halten zusammen, wie das Salz in der Suppe.
Angelaufen ist die Saison rund um Mannschaftsführer Wagner eher durchwachsen. Nach einem mühevollen Unentschieden gegen den Mühlenberger SV und einer Niederlage gegen die mit nur fünf (!!) Herren angetretenen Wettbergern ging es aber doch steil bergauf mit den Ergebnissen. Lediglich gegen den deutlich favorisierten SV Ahlem II sahen die Hartballschupfer keine Sonne und wurden mit einem deutlichen 2:9 nach Hause geschickt. So hatten sich die Bemeroder 11:5 Punkte am Ende der Halbserie erkämpft und konnten sich damit ganz knapp auf den 2. Tabellenrang vor den Badenstedter SC retten.
Im Pokalwettbewerb ist die Mannschaft leider am 13.12.2013 gegen den TSV Burgdorf III mit 5:8 relativ deutlich ausgeschieden. Jetzt kann sich die 4. Herren ganz auf die regulären Punktspiele konzentrieren.
In der Rückserie wird es noch die eine oder andere Umstellung und Verstärkung in der Mannschaft geben, sodass sich der Mannschaftsführer Wagner optimistisch hinsichtlich der Chancen auf einen Aufstiegsplatz äußert: "Mit der gepimpten Mannschaft können wir Berge ausreißen. In der Rückserie gehen wir nochmal ab wie Schmidt´s Luzie!"
Die 5. Herren trat mit Daniel Andreas, Hartmut Eichenberg, Raif Shabani, Nicolas Gerike, Till Richter, Marko Wendland, Sven Rusch, Julia Prochnau, Richard Behler und Ulrich Mohr zahlreich an. Schliesslich wollte man für alle Fälle immer die richtigen Trümpfe in der Hand halten.
Dieses Rezept ist teils auch aufgegangen. Am Ende standen vier Siege gegen fünf Niederlagen und ein siebter Tabellenplatz fest. Dabei zeigt sich, dass es durchaus noch Luft in beide Richtungen gibt. Von den absolvierten neun Spielen wurden zwei mit 9:7 gewonnen und drei mit 7:9 verloren.
Wer jedoch genauer hinschaut erkennt, dass es durchaus gewisse positive Tendenzen für die Rückserie gibt. So z.B. ist Spitzenspieler Daniel Andreas über längere Zeit gesundheitlich angeschlagen gewesen, wird aber wohl zur zweiten Halbserie wieder deutlich fitter und stärker werden. Ebenso konnte sich der erstmals für Bemerode aufgestellte Neumitspieler Raif Shabani über die Hinserie hinweg kontinuierlich steigern.
Die Leistungsträger der 6. (Damen und) Herren sind Matthias Beermann, Siegfried Kunze, Alexander Kammerer, Dirk Peters, Dieter Friebe, Günther Lorenz, Lukas Nowak und Anja Kahle. Die Freundinnen und Freunde des weltweit schnellsten Ballrückschlagsports sind als 4er-Mannschaft in der 3. Kreisklasse zum Mannschaftskampf angetreten. Ähnlich der 5. Herren hat es die Mannschaft auf vier Siege und fünf Niederlagen gebracht, belegte aber aufgrund der besseren Punkteverteilung sogar den sechsten Platz der Staffel.
Insbesondere im Hinblick auf den Versuch eines Ausblicks auf die Rückserie fällt auf, dass die Spielergebnisse stets hoch waren: Entweder gab es einen sehr deutlichen Sieg oder eine sehr deutliche Niederlage. Die 6. Mannschaft hat sich damit einen deutlichen Anspruch auf einen ordentlichen Mittelklasse-Platz in der Tabelle gesichert - ein Aufstieg wird aber bei gleicher Leistung eher unwahrscheinlich.
Fazit
Alles in Allem ist die erste Halbserie der Saison 2013/2014 für die Mannschaften der Tischtennisabteilung unseres Heimatvereins TSV Bemerode eher durchwachsen gelaufen. Die Filetstückchen 3. und 4. Herren auf der einen, die Staffel-Sparringspartner auf der anderen Seite und dazwischen die 5. und 6. Herren als solide Mittelfeld-Akteure. Durch die eine oder andere personelle Veränderung besteht die nicht ganz unberechtigte Hoffnung auf eine tendenzielle Verbesserung der Gesamtwettkampfsituation.
Abteilungsleiter Detlef Brauner bringt es auf den Punkt: "Ich bin gespannt wie ein Schlosshund!"