4. Herren wird souverän Meister !
4. Herren wird souverän Meister !
Am Abend des 08. April 2011 endete die Punktspiel-Saison 2010/2011 für die 4. Herren mit einem fulminanten Ergebnis: Die Tischtennis-Recken rund um Mannschaftsführer Gerd Wagner wurden mit einem klaren 34:2 Punkten Meister der 5. Staffel der 1. Kreisklasse Hannover und sicherten sich damit den Aufstieg in die 1. Bundesliga Kreisliga. Nach Spielen konnte ein überdeutliches 160:63 erreicht werden.
Herzlichen Glückwunsch dazu!
Doch noch ist die Arbeit nicht ganz vorbei. Die Mannschaft steht im Regionspokal-Halbfinale. Hier müssen also nochmal zwei Siege her, um das Glück perfekt zu machen.
Dennoch kann schon mal ein Resümee gezogen werden. Als die Mannschaft zu Beginn der Saison mit einer praktisch komplett neuen Zusammenstellung antrat, war alles andere als klar, wie das Abenteuer 1. Kreisklasse ausgehen würde. Insbesondere die berufliche Situation von Dirk Neudorf und die damit verbundenen häufig benötigten Ersatzspieler waren Wackelfaktoren. Dennoch war die Vereinsführung der Ansicht, daß zumindest der Klassenerhalt drin sein dürfte.
Trotz aller Widrigkeiten konnte die erste Halbserie mit 18:0 Punkten ganz klar dominiert werden. Für Nähreres darf ich auf den entsprechenden Bericht an gleicher Stelle verweisen (► hier).
Obwohl Ralf Schenkelberg (6:7 Einzelbilanz) und ganz besonders Clas Contius (12:0 !! Einzelbilanz) gute bis sehr gute Leistungen einfuhren, wurden sie für die zweite Halbserie in die 5. Herren gestellt, um dort für mehr Erfolgserlebnisse zu sorgen.
Dafür bekam die 4. Herren mit Daniel Erdmann, Detlef D! Brauner und der neuen, aus Bayern zugezogenen Marion Schwierz tatkräftige Neuzugänge. "Mit diesen Leuten schaffen wir das 36:0 und holen den Pott", war sich die Mannschaft einig.
Leider zeigte sich im Verlauf der Halbserie, daß gerade Spitzenspieler Dirk Neudorf aus beruflichen Gründen nur noch sehr bedingt einsatzfähig war. Ab dem 06. März 2011 musste er sogar durch Ausfall von Nico Möller in die 3. Herren nach "oben" rutschen und stand nicht mehr zur Verfügung. Auch Marion Schwierz und Daniel Erdmann waren entweder aus terminlichen oder gesundheitlichen Gründen nicht immer so einsatzfähig, wie es vielleicht nötig war.
Nichtsdestotrotz war auch die Rückserie mit 16:2 Punkten in der Tabelle ein großartiger Erfolg für die 4. Herren. Besonders schmerzlich war die Niederlage gegen den Badenstedter SC, wo Marion Schwierz und Gerd Wagner aus termingründen ausfielen. Die Überraschung war dem Statement der Badenstedter "Oh, das wollten wir gar nicht!" deutlich anzuhören.
Die Spieler
Dirk Neudorf: Der 36jährige hoch aufgeschossene Linkshänder mit dem besonderen Händchen hat in den berufsbedingt wenigen Matches alles "abgeräumt". Teilweise ließ er seine Gegner wie eine Knäckebrotscheibe aussehen. Ebenso hat er zusammen mit Klaus Bercht alle Doppel gewonnen. Beeindruckende Vorstellung, Dirk!
Klaus-Eckhardt Bercht: Seine Einzelbilanz fällt mit 20:11 Spielen ebenfalls recht ordentlich aus. Im Doppel war er mit 15:3 Spielen gar noch erfolgreicher. Er zeichnet sich durch ein Spiel aus, das die Nervenstärke von ZuschauerInnen und GegnerInnen teils bis auf´s Äußerste beansprucht. Unzählige abgewehrte Matchbälle sprechen ihre eigene Sprache. Derzeit ist Klaus gesundheitlich angeschlagen. Die Mannschaft wünscht ihm baldige Genesung, auf daß er in den Pokalspielen wieder zur Verfügung stehen kann.
Daniel Erdmann: Der sympathische Zelluloid-Experte stieß in der Rückserie in die 4. Herren. Er zeichnet sich durch ein außerordentlich sicheres und ökonomisches Spiel aus. Das ist in der 1. Kreisklasse Gold wert, was man an der sicheren 9:3 Bilanz gut erkennen kann.
Marion Schwierz: Umzugsbedingt ist die TT-Lady aus dem bayrischen Raum mit Beginn der Rückserie in der 4. Herren aufgestellt worden. Sie hatte in den letzten zwei Jahren sogut wie kein Tischtennis gespielt. Allerdings hat sie im Training auch im derart untrainierten Zustand den einen oder anderen Spieler aus der 1. und 2. Herren in Verlegenheit bringen können. Sie sollte sich als echte spielerische und optische Bereicherung für die Mannschaft erweisen. Sie nahm fast alle ihre Gegner geradezu auseinander. Im Verlauf der ganzen Halbserie gab es nur sehr wenige Spieler, die ihr ganzes Können forderten. Meistens war es ihrer sozialen Ader zu verdanken, daß ihr hier und da mal ein Satz verloren ging. Die 8:0 Einzelbilanz spricht eine deutliche Sprache.
Detlef Brauner: Auch er stieß erst mit Beginn der 2. Halbserie zur Mannschaft. Er legte ein solides 8:3 Einzelergebnis hin. Sein auf Sicherheit ausgerichtetes Spiel brachte die meisten seiner Gegner in dieser Klasse erwartungsgemäß in große Nöte. Man kennt es in der 1. Kreisklasse eben nicht, daß der Ball wie von einer Wand immer und immer wieder zurück kommt. Vermutlich durch die besondere Atmosphäre in der Mannschaft gelag es ihm diese Halbserie gelegentlich, auch Spieler zu schlagen, gegen die er nach eigenen Aussagen bereits seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr gewonnen hat.
Rüdiger Freitag: Wenn jemand einen kühlen Kopf hat, dann ist es Rüdiger Freitag. Kaum jemand hat so viel taktisches Gespür. Das schlägt sich in seiner soliden 18:9 Einzelbilanz sowie in seiner herausragenden Doppelbilanz zusammen mit Gerd Wagner im 13:0 nieder. Rüdiger hat ein klares Konzept: Entweder gewinnt er oder verliert er. Dazwischen gibt es bei ihm nichts.
Gerd Wagner: Wenn der massige 39jährige Leithammel Mannschaftsführer an den Tisch geht, hört man gelegentlich ein "Der tut nix, der will nur spielen!". Er lieferte im Doppel zusammen mit Rüdiger Freitag eine super Saison ab. Etwas bescheidener ging es im Einzel zu. Seine 14:9 Einzelbilanz ist zwar positiv, zeigt aber ganz deutlich, daß er noch ganz viel an seiner Konstanz arbeiten muß. Wagner ist lt. gewöhlich gut unterrichteten Fachkreisen ein Spieler, der zu allem fähig aber zu nur selten zu etwas zu gebrauchen ist.
Ralf Schenkelberg: Der "Schenkelralle" - wie er in manchen Kreisen liebevoll genannt wird - bot in der Hinserie mit 6:7 eine ausgeglichene Leistung. Zusammen mit Klaus Bercht kam er im Doppel eine 7:2 Bilanz. Sein Spiel zeichnet sich durch ein hohes Augenmaß, einen guten Wandfaktor* aber auch durch wenig Spektakuläres aus. Er hat die Mannschaft zum Ende der Hinserie verlassen, um die 5. Herren in ihren Bemühungen um den Klassenerhalt zu unterstützen.
Die Ersatzleute
Ein besonderer Dank geht an die Ersatzleute:
- Henner Sauer
- Thorsten Schrader
- Bernd Krüger
- Ulrich von Lintel
- Dr. med. Ulrich Mohr
- Samuel Alpural alias "Sammy Deluxe - das Original"
Ohne den besonderen Einsatz dieser Ersatzspieler wäre das sensationelle Abschneiden der Mannschaft nicht möglich gewesen.
Resümee vom Mannschaftsführer:
Das war bemeroder Weltklasse!
*) Wandfaktor = Bringt alles zurück auf den Tisch