Zwischen Aufstieg, Abstieg und einem kalten Buffet zum Dahinschmelzen
Saisonrückblick 2024/2025
Die Spielzeit 2024/2025 war für die Tischtennissparte des TSV Bemerode eine Spielzeit der Superlative – zumindest in Bezug auf Beteiligung, Begeisterung und Buffetvielfalt. Erstmals in der jüngeren Geschichte des Vereins gingen zehn Herrenmannschaften an den Start. Die vom Landesverband verordnete Umstellung von 6er- auf 4er-Teams brachte nicht nur neue taktische Herausforderungen mit sich, sondern auch mehr Spieltage, Personal- und Hallenbedarf, aber auch mehr Geschichten, die es zu erzählen gilt.
Spartenleiter Detlef Brauner, selbst aktiver Spieler in der 7. Herren, fasst es augenzwinkernd zusammen: "Was dem einen die Umstellung, ist dem anderen die Gelegenheit. Wir haben nicht gekniffen, sondern aufgestockt. Und das mit Leidenschaft und Taschenrechner!"
Die Mannschaften im Überblick
1. Herren – Klassenerhalt durch die Hintertür
Die "Erste" trat in der Bezirksoberliga an und stellte sich als bunter Mix aus Erfahrung, Talent und Nervenstärke dar. In der Stammbesetzung mit Radij Baiturin, Yasar Miatkowski, Nino Wittmann, Mirko Dreesmann, Justin Hartwich und Peter Schatzke war die Truppe gut aufgestellt, musste aber häufig improvisieren. Dank eines breiten Pools an Ersatzspielern – darunter Matin Keyhani, Thore Bolte, Sascha Priesemann, Sascha Schickedanz, Marcel Eichhorn und Jeremias Remberg – wurde nahezu jede Partie zur Wundertüte.
Der 8. Tabellenplatz bedeutete zunächst Relegation und den sportlichen Abstieg. Doch Fortuna, die alte Noppenfreundin, hatte ein Einsehen: Durch den Rückzug eines anderen Teams blieb der TSV in der Liga. Mannschaftsführer Nino Wittmann bilanziert: "Lieber hinten raus drin geblieben als vorne raus durchmarschiert. Am Ende ist oben unten, und wer wankt, der fällt nicht."
Im Regionspokal war gegen den TSV Langreder frühzeitig Schluss. Auch das gehört dazu: Pokalspiele sind wie Wundertüten – manchmal ist nur Krepppapier drin.
2. Herren – Knapp vorbei ist auch daneben
In der 1. Bezirksklasse lief es ähnlich dramatisch. Mit einer Stammbesetzung aus Isabelle Diaz, Thorsten Rust, Matin Keyhani, Thore Bolte, David Neudeck und Sascha Priesemann war man solide aufgestellt, doch der Flow blieb aus. Immer wieder fehlte das letzte Quäntchen Glück. Die Ersatzspieler Gökhan Babur, Andreas Brümmer, Sascha Schickedanz, Martin Fasold, Jeremias Remberg und Dennis Eichhorn sprangen verlässlich ein, aber das Relegationsmatch war wie ein Tischtuch ohne Ecken: schwer zu greifen.
Der Abstieg war bittere Realität. Priesemann nimmt’s sportlich: "Wir sind gestolpert, aber wenigstens in Formation. Der Ball ist rund, der Tisch ist eckig, und wir kommen wieder!"
3. Herren – Auf Augenhöhe mit der Spitze
Die "Dritte" in der Kreisliga bewies Biss. Mit Gökhan Babur, Andreas Brümmer, Sascha Schickedanz und Marcel Eichhorn als Stammkräfte hatte man ein ausgeglichenes Team, das die Gegner herausforderte. Die Ersatzbank war stark besetzt: Martin Fasold, David Warkentin, Jeremias Remberg, Dennis Eichhorn und Sonja Knauer steuerten wichtige Punkte bei.
Platz 3 war der verdiente Lohn – und das bei einem Satzverhältnis, das so stabil war wie ein gut gezapftes Weizenbier. Pokaltechnisch endete die Reise gegen Vinnhorst in Runde zwei: "Lieber früh raus als nie dabei gewesen", meinte Brümmer mit einem Augenzwinkern.
4. Herren – Konstanz auf hohem Niveau
Auch die 4. Herren spielte in der Kreisliga und bewies, dass Teamgeist kein Fremdwort ist. Martin Fasold, David Warkentin, Jeremias Remberg und Patrick Horstmann bildeten das Gerüst, auf das sich die Ersatzspieler Markus Bergmann, Slawo Weglicki, Christoph Wilke und Gerd Wagner jederzeit verlassen konnten. Platz 4 in der Liga und ein Pokalviertelfinale gegen Empelde – das kann sich sehen lassen!
5. Herren – Der heiße Atem der Tabellenspitze
In der 1. Kreisklasse war die 5. Herren ein echter Geheimfavorit. Mit Markus Bergmann, Dennis Eichhorn, Slawo Weglicki und Thorsten Schrader ging man motiviert ans Werk. Die Bank mit Christoph Wilke, Thomas Stepniak, Gerd Wagner und Simon Flottmann machte die Aufstellung zur Qual der Wahl. Platz 3 war mehr als nur ein Achtungserfolg.
Im Pokal war gegen Bordenau II früh Schluss. Schrader nahm’s philosophisch: "Manchmal ist der Keks halt krümmeliger, als man denkt."
6. Herren – Beständigkeit zahlt sich aus
Eingesetzt in der 1. Kreisklasse, war das Team um Sonja Knauer, Christoph Wilke, Lars Köhler und Thomas Stepniak ein Bollwerk der Verlässlichkeit. Das große Feld an Ersatzspielern – von Dam Linh Tran bis Manh-Thuan Nguyen – war Fluch und Segen zugleich: Nie war man unterbesetzt, aber oft wechselte die Aufstellung.
Platz 6 bedeutete: Klassenerhalt mit Charakter. Stepniak: "Wenn der Wind von vorne kommt, stellen wir den Schirm eben quer."
7. Herren – Der Spartenleiter als Kapitän
In der 2. Kreisklasse zeigte die Truppe um Spartenchef Detlef Brauner zusammen mit Gerd Wagner, Bernd Mäser und Samuel Alpural ihr gesamtes Repertoire. Die Ersatzspieler Kai Wippich, Dam Linh Tran, Isabel Bothor und andere brachten frischen Wind.
Nach Abschluss der Spielzeit fanden sich die 4 Kunststoffballschupfer auf 2 der Tabelle und damit auf einem Aufstiegsplatz in Richtung 1. Kreisklass wieder. Im Pokal war gegen Heessel jedoch früh Feierabend. Brauner dazu trocken: "Ein Pokal ist kein Wunschkonzert – da spielt der Gegner auch mit."
8. Herren – Knapp den Aufstieg verpasst
Kai Wippich, Dam Linh Tran, Isabel Bothor und Lukas Nowak kamen in der gleichen Gruppe (ehem "Staffel") der 2. Kreisklasse unmittelbar hinter der 7. Herren auf Platz 3 aus der Spielzeit und haben damit den Aufstieg in die 1. Kreisklasse um einen Tabellenplatz verpasst.
9. Herren – Fast-Meister mit Happy End
Henner Sauer, Clas Contius, Thomas Garmann und Rüdiger Freitag standen am Ende punktgleich mit dem Tabellenführer da – aber das Satzverhältnis entschied gegen sie. Dennoch reichte es zum Aufstieg in die 2. Kreisklasse. Freitag dazu: "Wir sind Erster der Herzen."
10. Herren – Die Aufbaucrew mit Herz
In der 4. Kreisklasse, liebevoll Hobbyliga genannt, zeigte sich die 10. Herren als bunter Mix aus Routiniers und Neueinsteigern. Simon Flottmann, Van Ha Le, Sven Rusch, Manh-Thuan Nguyen, Nepomuk Pfaff, Joachim Franke, Sven Wittmann und Rainer Gebhardt spielten sich auf einen hervorragenden zweiten Platz.
Mannschaftsleiter Sven Wittmann lachte: "Wir bleiben dran! Nur ein Katzenwurf vom Titel entfernt!"
Turniere – Wenn der Spaß mitspielt
Vorgabeturnier
26 Teilnehmer sorgten am 17. Mai 2025 für spannende Spiele, in denen dank des TTR-basierten Vorsprungsystems viele unerwartete Favoriten auftraten. Die Turnierleitung übernahmen Detlef Brauner und Andreas Brümmer.
Sieger:
- Dam Linh Tran
- Thore Bolte
- Florian Wilke und Jonathan Dück
"Ich hatte anfangs das Gefühl, gegen Windmühlen zu spielen – aber dann lief’s!", freute sich Dam Linh Tran.
Doppelturnier am 24. Mai 2025
Mit 11 Doppeln wurde in zwei Gruppen gespielt – nur die besten kamen weiter. Am Ende triumphierten:
Sieger:
- Nino Wittmann / Justin Hartwich
- Thore Bolte / Matin Keyhani
- Yasar Miatkowski / Gökhan Babur und Jeremias Remberg / David Warkentin
Brettchenturnier
14 Spieler wagten sich 10 Tage vor Heiligabend 2024 an das Noppenschläger-Abenteuer, das vor allem durch den hohen Unterhaltungswert punktet. Turnierleiter Gerd Wagner führte souverän durchs Turnier.
Sieger:
- Sascha Schickedanz
- Matin Keyhani
- Thore Bolte
- Simon Flottmann
Meister der 1.600er: Thore Bolte
Ein sportliches Glanzlicht setzte Thore Bolte, der sich am 15. März 2025 in Barendorf zum Landesmeister der Klasse bis 1.600 TTR krönte.
"Ich wusste, dass ich gut drauf bin – aber dass ich am Ende ganz oben stehe, war trotzdem überwältigend."
Damit hat sich Thore für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in der Leistungsklasse 1.600 TTR in Erfurt qualifiziert. Hier schied er erst im Viertelfinale gegen den späteren deutschen Meister aus.
Seit 2016 beim TSV, hat Thore durch Disziplin, Trainingsfleiß und Vereinsunterstützung eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt.
Gesellschaftliches – Gemeinschaft lebt
Ein stiller Abschied: Richard Behler
Am 14. Mai 2025 verstarb unser langjähriges Mitglied Richard Behler im Alter von 90 Jahren. Seit 1960 Mitglied, bis 2020 aktiv und immer ein extrem feiner Kerl – Richard bleibt unvergessen.
Preisskatturnier (11. Januar 2025)
Am 11. Januar 2025 wurden in drei Runden Skat, vielen Lachern, unzähligen Stichen und einem gelungenen Essen im Klubheim die talentiertesten Karten-"Klopper" ermittelt.
Sieger:
- Peter Adler
- Henner Sauer
- Sven Schneidereit
"Ich hab einfach mein Herz auf der Hand gehabt – und manchmal auch den Grand", scherzte Peter Adler.
Fazit
Es war eine Spielzeit voller Emotionen, spannender Ballwechsel und geselligem Miteinander. Auch wenn nicht jeder Aufstieg geglückt ist – die Richtung stimmt.
Detlef Brauner bringt es auf den Punkt: "Reden ist Schweigen, Silber ist Gold – aber Tischtennis ist für uns einfach unbezahlbar."
Auf eine mindestens ebenso ereignisreiche Spielzeit 2025/2026!
